Bringt Aufräumen Glück ?

Februar 2022 | Kornelia Milin, Feng Shui Architektur

Wenn ein Mensch glücklich ist, ist er in Kontakt mit sich selbst.

Das Aufräumen und Ordnung zu halten, ist ein Teil des Feng Shui Lehre und seit der Feng Shui populär ist, wird diese Frage häufig gestellt. 

Feng Shui ist eine Jahrtausende alte Lehre, die uns Methoden bietet, das Glück anzulocken, indem man seine Umgebung in eine bestimmte Ordnung bringt.

Nichts soll dominieren, alles soll ausgewogen und harmonisch sein, damit die Lebenskraft (Chi) frei und ungehindert fliessen kann. Wenn sich die Dinge in Harmonie befinden, dann kann auch der Mensch ein harmonisches Leben führen. Ganz im Einklang mit sich selbst, der Natur und den Dingen.

Aufräumen und Ordnung

Das wichtigste beim Aufräumen und Ordnung halten ist die Einstellung. 

Das Aufräumen und Ordnung halten ist letztendlich eine Beschäftigung mit der eigenen Persönlichkeit, der kürzeste Weg zur Selbsterkenntnis - wer Sie sind und was Sie wirklich wollen.
Durch das Aufräumen entwickeln Sie Vertrauen in Ihre eigene Urteilskraft – und damit was in der Gegenwart für Sie wirklich wichtig.

Ihre Werte treten deutlicher hervor und Sie werden bei Entscheidungen in Ihrem zukünftigen Leben viel sicherer sein und wesentlich weniger Zweifel haben. Je früher Sie sich den Dingen stellen, desto besser.

Deshalb kann man das Aufräumen auch als eine Auseinandersetzung mit sich selbst bezeichnen. 
Sie können auch sagen; das Aufräumen sei ein Prozess, der die Seele ordnet. 

Je einfacher, desto besser

Ursprüngliche Grund für die Unordnung in der Wohnung (Haus, Büro) liegt darin, dass zu viele Dinge vorhanden sind und dass Sie zu träge sind, die Dinge wieder an ihren Ort zurückzulegen. Sie überblicken mit der Zeit gar nichts mehr, was Sie alles besitzen. 

Vor lauter verschiedenen Aufbewahrungsorten wissen Sie bald nicht mehr, was sich wo befindet. Sie verzetteln sich immer mehr und machen Ihr Leben komplizierter. 

Wenn Sie einen Aufbewahrungsort für Ihre Sachen suchen – werfen Sie einen Blick in den Grundriss, den Bau- oder den Einrichtungsplan Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses – das Haus weiss bereits, wo die Sachen hingehören.

Das Internet ist voll mit Ratschlägen zum Aufräumen und Ordnung halten. Hier nenne ich drei einfachste Tipps, um Ihre Umgebung täglich in Ordnung zu halten.  

  1. die Dinge nach der Benutzung wieder an ihren festen Platz zurückzulegen 
    Wenn Sie nach Hause kommen, können Sie ohne Zeitverschwendung und viel überlegen zu müssen, Ihre Wohnung aufräumen. 
    Der Grund, warum Sie für jede Sache, jeden einzelnen Gegenstand einen festen Platz bestimmen sollten ist, wenn nur bei einer Sache die «Adresse» unbekannt ist, breitet sich die alte Unordnung mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder wird. Gestalten Sie Ihre Ordnungsmethode so einfach wie möglich.
    Das ist eine unverzichtbare Voraussetzung für erfolgreiches Aufräumen, Verstauen und Ordnung halten.

  2. Gleiche Dinge nach Kategorien bzw. nach Besitzern ordnen 
    Dinge einer Kategorie müssen allesamt an einem Ort sein bzw. nach Besitzern getrennt werden.
    Jeder Mensch hat gerne sein eigenes Reich und damit auch jedes Familienmitglied seinen eigenen Stauraum.

  3. Horizontale Flächen möglichst leer lassen
    Erklären Sie gewisse Orte im Haus (Wohnung, Büro) als Tabuzone. An horizontalen Flächen sammeln sich sehr schnell «zu viele» Dinge.
    Zum Beispiel Esszimmertisch oder Sideboard. Räumen Sie täglich Ihren Bürotisch ab. Sie werden ruhiger und motivierter Ihren Aufgaben nachgehen.

Nutzen Sie die neu gewonnene Zeit und Energie, um sich den Themen zu widmen, die für SIE wichtig sind und die SIE glücklich machen. Die Fähigkeit, Ordnung zu halten, verbreitet sich damit auf natürliche Art und Weise.

Das wahre Leben beginnt nach dem Aufräumen!

Was bleibt, was geht?

Die Gegenstände, die Sie gern mögen und brauchen, bewahren Sie auf und stellen sie dann auch grosszügig aus.

Wenn Sie nur alles wegwerfen, werden Sie sich in Ihrem Zuhause irgendwann nicht mehr glücklich fühlen. Gehen Sie mit dem Aufräumen sorgfältig um.

Es kommt beim Aufräumen oft vor, dass wir Dingen mit ungewöhnlich starker Anziehungskraft begegnen.

Wenn Sie sich mit den Dingen umgeben, die Ihnen etwas bedeuten, und wenn Sie diese liebevoll behandeln, kann Ihr Zuhause sich mit demselben Glücksgefühl «aufladen».

Einen Energieplatz erschaffen

Ich empfehle Ihnen, sich unbedingt einen Ort einzurichten, über den Sie ganz allein bestimmen können und wo es nur Dinge gibt, die Ihnen gefallen. Wenn kein eigenes Zimmer für Sie zur Verfügung steht, dann tut es auch eine abgetrennte Ecke, in der Sie die Dinge, die Sie gerne mögen, aufstellen oder aufhängen können. 

Das heisst: die Wirkung eines persönlichen Bereichs ist nicht zu unterschätzen, egal wie gross und wo sich der konkrete Ort befindet. Es ist ein Gefühl von Sicherheit, Trost und Geborgenheit, dass auch das Kleinste Wärme vermitteln kann, wenn Sie es brauchen.

Allein das Einrichten eines Energieplatzes macht schon glücklich, er wirkt wie ihr persönlicher Kraftplatz. 

Stellen Sie sich doch einmal vor, sie kommen nach der Arbeit müde nach Hause und können an Ihrem persönlichen besten Kraftplatz der Welt neue Energie tanken!

Aufräumen und Putzen

sind zwei Begriffe, die oft verwechselt werden, das sind zwei grundlegend verschiedene Handlungen.  

Beim Aufräumen dreht sich alles um die Dinge die bewegt und verstaut werden, beim Putzen um den Schmutzentfernung. 

Wenn Sie das nicht wissen und nicht berücksichtigen, wird es Ihnen niemals gelingen, die Wohn- und Arbeitsplatz Umgebung so zu reinigen und zu gestalten, wie Sie es wollen. 

Aufräumen und Putzen versus Chaos und Rückfall

Zwischen „Chaos“ und „Rückfall“ gibt es einen grossen Unterschied. 

Beim Chaos quillt die Wohnung über vor Dingen, die eben keinen festen Platz haben, egal wie perfekt es aufgeräumt war. 

Beim Rückfall haben die Dinge zwar ihren Platz, sind aber nicht an ihrem festen Platz verstaut.

Egal wie es bei Ihnen aussieht, das Aufräumen ist eine konkrete Handlung. 

Zunächst wird durch das Aufräumen und dadurch, dass weniger Dinge herumliegen, die Luft sauberer, weil sich weniger Staub ablagert.

Geben Sie sich Mühe, dass nach dem Ordnung schaffen nicht ganz schnell wieder das alte Chaos herrscht. 

Kleinkram

Beim Kleinkram gibt es verschieden Kategorien, die von Mensch zu Mensch stark variieren und dass die Mengen oft geradezu gigantisch sind. 

Aufgrund von Menge können Sie beim Aufräumen noch unter Zeitdruck geraten. Dabei steigt die Gefahr, dass man ein Aufräum-Blackout erleidet. 

Nehmen Sie sich ruhig genug Zeit, und wenn nötig mehrere Tage, um Ihren Kleinkram zu beseitigen.

Respekt und Wertschätzung

Bitte, entwerten und belächeln Sie nicht der Wert und die Bedeutung bestimmter Sachen für andere Familienmitglieder (Menschen). Für jemand anderen haben die eigenen persönlichen Gegenstände enorme Wert und Bedeutung.

Will man jemandem aufräumen oder putzen aufzwingen, so   stösst man unweigerlich auf Widerstand. 

Einem Menschen befehlen Ordnung zu schaffen, kommt beim anderen nur als Angriff auf seine Persönlichkeit an.

Wenn Sie sich von den Dingen der anderen Menschen gestört fühlen, konzentrieren Sie sich besser darauf, Ihre eigenen Sachen in Ordnung zu halten und nicht, an ihnen herumzunörgeln. 

~

Sehen sie Aufräumen mit Freude an. 
Ordnung zu schaffen, darf keine Belastung darstellen. 

Kein Gegenstand sollte einem Dasein in der Grauzone fristen. Wenn etwas entsorgt wird, dann mit Entschlossenheit. 

Wenn etwas dableibt, dann in Würde und ohne versteckt zu werden.

Sie schaffen es!

Also, nicht lockerlassen, nicht unnötig unterbrechen und niemals aufgeben, sich selbst oder von anderen unter Druck setzen lassen. Sie schaffen es! 

Und wenn Sie das Gefühl haben, Sie schaffen es nicht allein – hohlen Sie sich Unterstützung. Ausgebildete Feng Shui-BeraterInnen helfen Ihnen sehr gerne.